Der Gedanke liegt nahe: Wenn man sich selbst verteidigen will, so muss man Nahkampf lernen. Doch so leicht ist es bedauerlicher Weise nicht. Beim Betätigen einer Suchmaschine wird man oft überfordert, wenn man nicht genau weiß, wonach man suchen soll. Das Angebot an Kampfsport in Hamburg ist sehr differenziert und in jedem Stadtteil findet man mehrere Schulen. Die einen betreiben einen klassischen Kampfsport wie Boxen, Karate oder Judo. Andere sind vielfältiger und oftmals findet man auch ein Selbstverteidigungstraining. Selbst Turniersportarten wie Kickboxen haben inzwischen prüfungsrelevante Anteile von Selbstverteidigung in ihre Curricula mit eingebaut. Wer ein einen schwarzen Gürtel in Hamburgs Kampfsport-Szene erwerben möchte, muss über gewisse Grundfertigkeiten in der Selbstverteidigung und auch Fallschule beherrschen. Die öffentliche Wahrnehmung verlangt zunehmend eine Auseinandersetzung mit dem Thema, welches immer stärker in den Fokus der Medien rückt. Doch Selbstverteidigung ist nicht automatisch die Lehre, sich selbst zu verteidigen, denn wie immer liegt der Fokus auf dem Standpunkt des Anwenders. Klassische Selbstverteidigung hat zwei wesentliche Ansatzpunkte. Der erste ist die Ableitung der Technik von der Tradition, sprich die Bewegungsform definiert sich über eine Bewegungsform, welche an anderer Stelle von Bedeutung ist. Quellen für derartige Muster können zum Beispiel Formen sein. Durch die lange Entstehungsgeschichte und ständige Überlieferung von Generation zu Generation, sind Formen naturgemäß dem permanenten Wandel unterworfen. Aus der großen Bandbreite von Bewegungen lassen sich durchaus gewisse Elemente der Selbstverteidigung ableiten, welche dann auf reale Szenerien übertragbar sind. Dies erklärt die Breite und Vielfalt von Selbstverteidigung, sowie auch die unterschiedlichen Einflüsse von Region und Herkunft der ursprünglichen Kampfsportart. Abgesehen von dem traditionellen Ansatz ergibt sich ein zweiter Zugang zur Selbstverteidigung. Die funktionalistische Betrachtung von Technik und Situationsabläufen bietet einen wesentlichen Vorteil gegenüber den traditionellen Lösungen. So werden zum Beispiel bei uns im Training von Kampfsport in Hamburg Erkenntnisse aus der Anatomie, Psychologie und dem militärischen/polizeilichen Praxisbezug in das Training aufgenommen. Dies hat zur Folge, dass die Form der Funktion weicht und somit die Essenz der Technik schlussendlich über bleibt. Zum zweiten verschiebt sich der Fokus innerhalb des Trainings, von dem reinen Ausüben einer Technik hin zu einer komplexen Abwendung verschiedener Szenarien. Die Orientierung zur Problemlösung hat den Vorteil, dass es weniger auf die korrekte Ausübung eines Griffes oder einer Kombination ankommt, als vielmehr eine Bedrohung zu überstehen.
Der Schüler lernt das ganzheitliche Denken, welches in der Selbstverteidigung elementar ist. Im Kampfort in Hamburg hat sich, bezogen auf die Selbstverteidigung, eine Vorgehensweise etabliert, welche oftmals den Weg rückwärts beschreitet. Erst werden Übungen am Partner durchgeführt, mit Techniken, welche in einem Programm oder einer Tradition festgeschrieben sind. Nach gewisser Zeit versucht man, diese Übungen unter einem Bezug auf eine Notwehrsituation anzuwenden. Dies ist jedoch oft bereits im Ansatz zum Scheitern verurteilt, da keine reale Situation der anderen gleicht. Das Abrufen einer Technik oder eines Bewegungsablaufes allein kann somit nur mit einem konditionierten Partner, welcher bereits weiß, was gleich passieren wird, geschehen. Tauscht man den Übungspartner jedoch aus, so ergibt sich oft ein desaströses Bild. Einfache Griffe oder Übungsabläufe wollen nicht mehr gelingen, weil das Gegenüber „anders“ angreift, als der erste Partner und unter Stress funktionieren dann auch einfache Handlungsanweisungen meist nur schlecht oder gar nicht mehr. Doch dies ist der Rahmen, unter welchem Selbstverteidigung funktionieren soll und muss. In unsere Schule für Kampfsport in Hamburg setzen wir genau an jener Stellschraube an, welche sich für den Schüler als „die große Unbekannte“ entpuppt. Den Ernstfall kann man nicht trainieren und stellvertretend muss ein Substitut generiert werden. Die Vorbereitung, um eine ernsthafte Auseinandersetzung zu bestehen, kann also nur zweckmäßig sein, wenn der Anwender permanent gezwungen wird, sich Widrigkeiten auf körperlicher und geistiger Ebene auszusetzen. In militärischen oder polizeilichen Verbänden ist eine derartige Trainingsmethode längs Usus und führt aufgrund des hohen Praxisbezugs schnell zum Erfolg. Leider hat sich in der Hamburger Kampfsport Gemeinde derlei nicht nicht flächendeckend durchgesetzt. Anders ließe sich die vielen Schnörkel und die filigranen Techniken mancher selbsterklärter Großmeister nicht erklären. Beim harten Praxistest fallen viele gnadenlos durch. Immer wieder kommen langjährige Kampfsportler durch die Tür unserer Kampfsportschule in Hamburg und fangen sofort Feuer bei der ersten Berührung mit dem Krav Maga Survival. Dieses zielt grundsätzlich auf die Stressfähigkeit des Praktizierenden. Anstatt stundenlang stupide Pratzenkombinationen oder Bewegungsabläufe zu wiederholen, ist der Hauptteil des Trainings Stressbewältigung. Anfänger wie Fortgeschrittene trainieren auf individuellen Leveln und lernen sich und ihren Körper kennen. Denn wer unter Stress einen klaren Kopf haben will, um richtig handeln zu können, der muss bereit sein, sich auf Druck einzulassen.
In dem oben gezeigten Interview in unserer Schule für Kampfsport in Hamburg erklärt Markus den Krav Maga Survival Ansatz in der Selbstverteidigung. Durch seinen Hintergrund als jahrelanger Trainer für Nahkampf in der Bundeswehr hat er einen tiefen Einblick in funktionales Nahkampftraining erhalten. Als Soldat in einem Einsatz hat man nur wenig Zeit, zu entscheiden und steht unter massiven Einwirkungen von außen. Somit ist eine reflexgesteuerte und lösungsorientierte Denkweise von immanenter Wichtigkeit, wenn es zu einer körperlichen Auseinandersetzung kommt. Innerhalb von Sekunden muss die Situation geklärt sein, und die Gefahr für sich und Umstehende neutralisiert werden. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst gibt Markus sein Wissen nun verstärkt an jedermann weiter, denn die Systematik im Nahkampf und in der Selbstverteidigung ist gleich. Lediglich das Ziel ist unterschiedlich. Während im Nahkampf alle Mittel erlaubt sind, muss in der Notwehr auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel geachtet werden, eine Grundlage im Krav Maga Survival Training. Immer wieder betont Markus im Training die Balance zwischen Kopf und Körper. Die Leistungsfähigkeit im Ernstfall ergibt sich nicht alleine aus physischer Fitness oder enormer Muskelkraft. Angst und mangelnde Stressresistenz können jedem noch so gut trainierten Sportler schnell zu Verhängnis werden. Aus diesem Grund finden viele Polizisten den Weg in unserer Hamburger Kampfsportschule und viele der Trainer geben externe Seminare bei Sicherheitsbehörden und dem Militär. Was final für den Schüler zählt, ist nicht die Vielzahl der Techniken, sondern die Gewissheit, sich auf seine Fähigkeiten im Ernstfall verlassen zu können. Diese Sicherheit erlangt man weder durch Gürtel oder grazile Bewegung, sondern einzig und allein durch die Bereitschaft, sich auf die Forderung von Körper und Geist immer wieder aufs Neue einzulassen.